Virtuelles Ausprobieren der Mechanik

Maschinen und Apparate aus Baugruppen mit bewegten Teilen bedürfen umfangreicher Prüfung, z. B. um verschiedene dynamische Zustände oder Positionen zu kontrollieren.
Das reicht vom einfachen Hebel bis zu komplexen mechanischen Getrieben:
Bewegungszustände, Kräfte/Momente und Drehzahlen müssen bestimmt und die beteiligten Komponenten danach ausgelegt werden.

Unübersichtliche Kinematik modellieren wir gerne per CAD als Varianten in allen möglichen Positionen, um Kollisionsprobleme noch in der Konstruktionsphase erkennen und beheben zu können. Den Rettungsstuhl - der von uns nur dokumentiert wurde - haben wir virtuell schon mal zusammengeklappt an eine Wand gelehnt oder von zwei Helfern eine Treppe hinauf tragen lassen.
Das ist mehr als nur eine hübsche Spielerei.

Dauerbelastbarkeit: hält das Bauteil?

Auch simple Mechanik wie der Rasthebel eines Wechselakkus sind nicht ganz "ohne". Natürlich liegt auf der Hand, alle Konstruktionselemente zusammen aus dem Grundwerkstoff im Kompaktspritzguss herzustellen.
Das ist, was die Stückkosten angeht, unschlagbar preiswert.
Aber: erträgt der Kunststoff die Flächenpressung, wenn das Gerät einmal hinfällt? Überschlägige Nachrechnung zeigt: er tut es nicht - was sich mit dem Versuch deckt: ist die Verrastung aus Kunststoff, bricht der Akku heraus - das Gerät wird zerstört.

Also haben wir in diesem Fall Rasthebel und Schlossfalle als Edelstahlteile ausgefürt, die in das Kunststoffgehäuse formschlüssig eingelassen sind: die halten jeder Belastung stand und verspröden nicht mit der Zeit.

Man sieht: wie so oft steckt auch hier der Teufel im Detail.
Das ist es, warum wir so viel Wert auf die "Kleinigkeiten" legen.