Was kann Design - und was nicht?Design wird - im Deutschen - als die gestalterische Formgebung unter Berücksichtigung der äußeren Funktionalität verstanden. Es betrifft das optische/haptische Interface, nicht jedoch die Konstruktion der internen funktionalen Details.Leicht wird übersehen, dass das technische Verständnis des Designers nur Teilbereiche des Ingenieurwissens berührt. Andererseits verfügen Ingenieure nicht über den kreativen Hintergrund, der für ästhetische Gestaltung von Technik unerlässlich ist. Das englische Wort "Design" umfasst hingegen beides: Entwurfs-, Gestaltungs- und Konstruktionsprozess. Dass es sich dabei eigentlich um separate Gewerke handelt, verschwindet. Design & EngineeringLegende sind unrühmliche Beispiele, wo auffälliges Design die Funktion behindert - oder ein funktionales Produkt wegen unattraktiven Designs schlecht angenommen wird.Beides sollte nicht passieren. Gute Produkte halten unauffällig die Balance. Der berühmte Bauhaus-Leitsatz "Form Follows Function" trifft das Problem im Kern: Funktionalität und Form müssen auseinander hervor gehen und eine umfassende, harmonische Gesamtheit bilden: Wahre Schönheit kommt von innen! Gutes Design betrifft für uns Form und Technik ohne Präferenz, es ist entsteht in Zusammenarbeit von Künstler und Ingenieur - vom ersten bis zum letzten Moment der Produktentstehung. Gute Form ist nicht auf Anhieb als "Design" erkennbar, weil schlicht und unverspielt, funktional einfach und daher attraktiv. Sie offenbart sich nicht im optischen Effekt sondern in der Anwendung. |